Standort
Stavangergasse 3-5, 1220 Wien
Wettbewerb
12/2014, 1. Preis
Planungsbeginn
02/2015
Begin of Construction
08/2016
Fertigstellung
02/2018
Site Area
5.780 m2
Bebaute Fläche
2.885 m2
Bruttogeschossfläche
15.033 m2
FAR Site
2,60
Wohnnutzfläche
9.963 m2
Apartments
128 + Wohngemeinschaft
Wohnungsdurchschnitt
77,84 m2
Budget
€13.500.000,–
1.355,–/m2 WNFL
Verantwortlicher Partner
Mark Gilbert
Projektteam
Christian Aulinger, Mark Gilbert;
Wettbewerb: Matthias Brandmaier.
Ausführung: Matthias Brandmaier (Projektleitung);
Joao Francisco Carolino, Simon Hendrix, Ricardo Oliviera, Thomas Pouilie, Michael König.
Project Partner
EinszuEins Architektur
Client
ARWAG Bauträger Gesellschaft m.b.H.
ÖVW Bauträger Gesellschaft m.b.H.
Consultants
Freiraumplanung: Rajek+Barosch, Wien
Statik: Dorr – Schober & Partner ZT gmbH, Wien (Wettbewerb)
K+S Ingenieure, Wien (Ausführung)
Haustechnik: TB Ing. Michael Urschler GmbH, Riedlingsdorf
Elektroplanung: TB Ing. Peter Fraz
Soziale Nachhaltigkeit: Kon-Text, Wien
Photos
© Hertha Hurnaus
© Leonhard Hilzensauer
Diese Wohnhausanlage im 22. Bezirk ging als Sieger eines Bauträgerwettbewerb zum Thema “Generation:Wohnen” hervor. Hier wurde die Frage des miteinander Lebens unterschiedlicher Generationen einmal von der Vergabethematik her neu überlegt: Jeweils zwei Wohnungen werden an zwei Bewerberhaushalte vergeben, die in einer generationsübergreifenden Verwandtschaft zueinander stehen. Diese kann eine Familienverwandtschaft, aber auch eine Wahlverwandtschaft sein. Die Bewerber, sogenannte “Tandems“, wohnen dann in der selben Wohnanlage, aber in einer selbstgewählten räumlichen Distanz. Das kann nebeneinander sein, in unterschiedlichen Stockwerken im selben Haus, oder auch in getrennten Gebäuden. Nah genug, um einander unterstützen zu können und so weit entfernt, dass die unabhängige Privatheit gewährleistet ist.
zwei+plus is an innovative concept for intergenerational living.
The project is subsidized social housing, whose units are rented in pairs to two cooperating, intergenerational households. These “tandem” households can be family or just plain friends, but they must move in together and commit themselves to mutual support. In a time where independent living is treasured, support networks remain essential, so zwei+plus provides tandem households with the opportunity to live nearby to each other. Their spatially separate units are near enough for interaction and assistance, yet far enough from eachother for privacy.
Die Struktur der Anlage unterstützt zudem die gemeinschaftsbildende Absicht des Projekts. Die vier L-förmigen Baukörper bilden eine Reihenfolge an grünen Höfen, wo Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten stattfinden können. Im Erdgeschoss befinden sich ein Gemeinschaftscafé, ein Kinderspielraum und ein Waschsalon – Einrichtungen die allesamt das Zusammenleben der Generationen fördern. Zudem ist im Erdgeschoss ein 4-gruppiger Kindergarten integriert, bei dem HausbewohnerInnen sich an der Betreuung der Kinder beteiligen sollen.
Auch das Erschließungssystem fördert die Interaktion der Bewohnerschaft. Einige Wohnungen verfügen über halb-private “Laubengangloggien”, die an den offenen Laubengängen angeordnet sind; hier können “Zaungespräche” zwischen Nachbaren stattfinden – und die großformatige Verglasung zur Loggia schafft attraktive, zwei-seitig belichtete und quer-durchlüftete Wohnungen.
Alle der 128 Wohnungen sind flexibel in ihrer Aufteilung, aber besonders hervorzuheben ist die “AllSmart” Wohnung. Diese 100m2 Einheit kann zum Beispiel als Familienwohnung mit Einliegerwohnung gemietet werden, oder auch als zwei getrennte Wohneinheiten für zwei AlleinerzieherInnen.
Obwohl sie auf einfache und effiziente Geometrien aufgebaut sind, schaffen die vier L-förmigen Baukörper mit ihren vorspringenden Bauteilen und erdgeschoßigen Arkaden eine lebendige und attraktive Plastizität. Die seitliche Umwehrung der Balkone und die Verkleidung der Erdgeschossfassade in gold-metallic lasiertem Holz verleiht der Architektur ein außergewöhnliches Flair.