| Temporärer Kindergarten Innsbruck

Standort
Innsbruck

Wettbewerb
12/2017, 3.Preis

Verantwortlicher Partner
Christian Aulinger

Projektteam
Christian Aulinger, Mark Gilbert
Markus Steiner

 

 

Der Baukörper des Kindergartens nimmt Baufluchten und die Geometrie des bestehenden Hochhauses auf und entwickelt, im Rahmen der vorgegebenen Parameter der Grundgrenzen und Freihalteflächen über dem Kanal, eine Struktur, die Freiräume mit unterschiedlichem Charakter und verschiedenen Qualitäten hervorbringt. Zudem wird der Baukörper so situiert, dass der Baumbestand weitgehend erhalten werden kann.

Zum Bestand entsteht so ein ruhiger, hofartiger, geschützter Zwischenraum, ähnlich einem japanischen Garten, vor den Gruppenräumen liegt ein sonniger Frei- und Spielbereich, beim Bewegungsraum und Essbereich ein schattiger Gartenbereich, rund um einen der bestehenden Bäume.

-0059_KIT_02_Axo-Fassade

Das gesamte Gebäude ist aus Raummodulen mit nur 2 unterschiedlichen Außenabmessungen zusammengesetzt, beide bauen auf dem Raster 2.95 x 2.95 m auf und messen 2.95 x 8.85m bzw. 2.95 x 11.80m. Dies erlaubt den Transport ohne Sondergenehmigungen. Der Baukörper ist aus insgesamt 23 Modulen zusammengesetzt, eine eventuelle Erweiterung um 3 weitere Gruppen würde weitere 15 Module erfordern.

Die modulgebundene Bauform erzeugt auch eine modulartige Grundrissstruktur, bei der funktional zusammenhängende Räume zu Raumgruppen zusammengefasst sind. Jeweils ein Gruppenraum bildet mit Sanitäreinheit, Garderobe und Abstellraum eine funktionale Raumgruppe, jeder Gruppenraum erhält zudem einen überdachten Terrassenbereich. Bewegungsraum und Funktionsraum, bzw. die Verwaltungseinheit bilden weitere Raumgruppen.

Diese einzelnen Raumgruppen sind rund um einen zentralen Erschließungsbereich angeordnet, was gute Übersichtlichkeit und kurze Wege schafft.  Hier kann im Falle einer Aufstockung auch die Treppe angeordnet werden.

Alle Bereiche sind gut natürlich belichtet und erlauben attraktive Ausblicke in unterschiedliche Freibereiche, von allen Räumen ist ein direkter Ausgang in den Freibereich möglich, zudem können alle Räume über die doppelflügeligen Türelemente großzügig zum Freibereich hin geöffnet werden.

Die Flucht erfolgt von allen Raumbereichen direkt ins Freie. Im Falle der Aufstockung werden Außentreppen angebracht, die zum Einen die direkte Flucht auch aus den obergeschossigen Räumen gewährleistet, zum Anderen eine direkte Verbindung der Gruppenräume in den Garten bietet.

Die eventuelle Verkleinerung um einen Gruppenraum kann ohne eine Einschränkung der grundsätzlichen architektonischen Idee und Lösung erfolgen.

Die Organisation der Raumblöcke erlaubt auch bei einer Neuanordnung an einem anderen Aufstellungsort eine optimierte Grundrisslösung.