Standort
1220 Wien
Planungsbeginn
12/2019
Einreichung
06/2020
Geplante Fertigstellung
05/2023
Bruttogeschossfläche
15.500 m²
Wohnnutzfläche
9.100 m²
Gewerbefläche und Sozialeinrichtung
2.100 m²
Wohnungen
140
Verantwortlicher Partner
Christian Aulinger
Projektteam
Christian Aulinger, Mark Gilbert
Anna Barbieri, Dietmar Hahn, Michaela Ebersdorfer, Manuel Pawelka
Auftraggeber
ProjetkbauPro22
Visualisierungen
Expressiv – Elmir Smajic e.U., Wien

Die Esslinger Arkaden – ein multifunktionaler Komplex an der Hauptstraße im Wiener Stadtteil Essling – vereinen 140 Wohnungen, zwei Gewerbehallen und ein soziales Zentrum unter einem Dach. Mit ihrer expressiven Architektursprache – zugleich kraftvoll und einladend – setzt die Anlage ein markantes Zeichen und bildet den Nukleus eines neuen urbanen Zentrums in einem bisher wenig definierten Stadtraum.
Das Nutzungskonzept ist vielfältig und sozial inklusiv: Neben leistbarem Wohnraum bietet das Projekt spezialisierte Wohnformen wie Einheiten für Senior:innen sowie leistbare Wohnungen für Alleinerziehende – und fördert so eine durchmischte Bewohnerschaft unterschiedlicher Altersgruppen und Lebensmodelle. Im Erdgeschoss sorgen zwei Gewerbeflächen für die Nahversorgung, während das Sozialzentrum als „Wohnzimmer des Grätzels“ fungiert – ein Ort des Austauschs, der gegenseitigen Unterstützung und des gemeinsamen Feierns über Generationen hinweg.
Das architektonische Konzept umfasst zwei fünfgeschossige Baukörper über einer eingeschossigen Tiefgarage, die sowohl den Bewohner:innen als auch den Gewerbetreibenden dient. Das nördliche Gebäude staffelt sich in Richtung der benachbarten Bauten ab und sorgt so für einen sensiblen städtebaulichen Übergang. Die Volumetrie folgt dem Verlauf der Esslinger Hauptstraße, des Telephonwegs und der Illnerstraße und formuliert dabei prägnante Straßenfronten und klare räumliche Kanten.
Die Architektur ist geprägt von einer mehrschichtigen Fassadengestaltung: Arkadenartige Balkone aus geschliffenem Beton orientieren sich zur Stadt hin. Im Erdgeschoss öffnet sich diese bewohnbare Fassadenschicht zur Hauptstraße und bildet eine lebendige, zeitgenössisch interpretierte Arkade.
Im Zentrum des Areals öffnet sich ein grüner, schattiger Innenhof nach Norden und schafft eine direkte visuelle und räumliche Verbindung zum angrenzenden Park. Dieser halböffentliche Freiraum fördert die Durchlässigkeit des Quartiers und lädt zu ungezwungenen Begegnungen zwischen Bewohner:innen und Grünraum ein.
Zum Hof hin schaffen gemeinschaftlich nutzbare Terrassen mit Pflanzbeeten und Sitzgelegenheiten Raum für nachbarschaftlichen Austausch – ein Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit und zum gemeinschaftlichen Leben im Quartier.