Standort
Lorenz-Reiter-Straße, 1110 Wien
Wettbewerb
09/2012, 1. Preis
Baubeginn
02/2015
Fertigstellung
09/2016
Grundstücksfläche
8.605 m2
Bebaute Fläche
2.660 m2
Bruttogeschossfläche
16.913 m2
GFZ Grundstück
1,97
Nettonutzfläche
14.650 m2
Gef. Wohnnutzfläche
13.267 m2
Wohnungen
180 WE
Durchschnitt
69,44 m2/WE
Budget
16.998 Mio EUR
Verantwortlicher Partner
Mark Gilbert
Projektteam
Christian Aulinger, Mark Gilbert, Georg Kogler;
Wettbewerb: Michael Pulman, Jakub Dvorak, Katharina Tanzberger
Ausführung: Sonja Reisinger, Brigitte Sponer (Projektleiterinnen),
Michael Pulman, Jan Proska, Alexandra Lamperti, Christine Simmel, Katharina Tanzberger,
Joao Carolino, Marcel Gabriel, Ricardo Oliveira, Michael König
Bauherr
MIGRA Gemeinnützige Bau und Siedlungsgesellschaft m.b.H.
und HEIMBAU Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft m.b.H.
Projektmanagement
ARWAG Bauträgergesellschaft m.b.H.
Konsulenten
Freiraumplanung: Anna Detzlhofer, D\D Landschaftsplanung
Bauphysik: HKS Projekt Planungsgesellschaft GmbH., Linz
Statik: Buschina & Partner ZT GmbH
Soziale Nachhaltigkeit: Reality Lab / Pöllabauer-Tscherteu KG
Generalunternehmer
Swietelsky
Photos
© Hertha Hurnaus
© Daniel Hawelka
Dieses Projekt einer Wohnanlage mit 180 Wohneinheiten ging als Sieger eines Bauträgerwettbewerbs zum Thema “SMART-Wohnen” hervor. SMART-Wohnen ist ein Pilotprogramm des Wiener Wohnfonds, das die Errichtung kompakter und kostengünstiger Wohnungen für Jungfamilien, Singles, Alleinziehende und Kleinfamilien forciert.
Aufgrund dieser Thematik wurde das Projekt aus einem baustrukturellen Ansatz heraus entwickelt. Die Wohnungen sind frei von Tragwerkselementen. Die Nassbereiche – Bad, WC, Küche – stehen frei im Raum und sind die einzige Fixpunkte im Grundriss. Die übrigen Räume werden als Raummodule konzipiert, die um diesen Kern angeordnet werden. Diese Raummodule beinhalten Standardfunktionen (Schlafzimmer, Abstellraum, Küche) eines Wohnungs-grundrisses. Zusätzliche Module (die SMART-Zone bzw. die PLUS-Zone) sind nutzungsoffene Bereiche, die in Kombination mit anderen Raummodulen unterschiedlich programmiert werden können, um individualisierte Grundrisse zu ermöglichen.
Das SMART/PLUS Prinzip ordnet zwei Gattungen von Wohnungen an. 50% der Einheiten sind SMART Wohnungen nach den Vorgaben des SMART-Programms der Stadt Wien. Diese sind durch die besondere Kompaktheit ihrer Grundrisse gekennzeichnet, entsprechen jedoch den klassischen Kategorien des Wiener Wohnbaus. Die restlichen Einheiten sind PLUS Wohnungen. Diese verwenden die zusätzliche Gebäudeachse der PLUS-Zonen, um neue Wohnungskategorien hervorzubringen, in der die Anzahl von Zimmern nach Wunsch der BewohnerInnen unterschiedlich ausgelegt werden kann.
SMART- wie Standard- Wohnungen weisen jeweils die gleiche (6,25m) Raumtiefe auf, damit konnten die Wohnungen, der tatsächlichen Nachfrage folgend, in die Grundstruktur der drei zwei-hüftigen Atriumbauten eingefügt werden. Das Projekt wird in drei Baukörpern mit kompakter Gebäudestruktur und Atriumerschließungen aufgeteilt. Die Fassaden werden durch eine Komposition von weitauskragenden Balkonen sehr plastisch und lebendig gestaltet, was durch die Materialkontraste der Metallgeländer und dem daraus folgenden Spiel der Lichtreflexe noch verstärkt wird.